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Liebe Prohyp-Partner,

wer heutzutage eine Immobilie als Kapitalanlage erwirbt, muss genauer kalkulieren: Die in vielen Städten gestiegenen Preise mindern die Rendite. Umso wichtiger ist es zu wissen, welches Motiv hinter der Entscheidung steht. Deshalb skizzieren wir im ersten Beitrag verschiedene Beweggründe. Denn kennen Ihre Kunden und Sie diese, fällt es wiederum leichter, eine passende Finanzierung „festzuzurren“.

Ein wichtiges eHyp-Feature, den neuen Unterlagenmanager, haben wir weiterentwickelt, um Ihnen die Beratung Ihrer Kunden noch mehr zu erleichtern. Lesen Sie im zweiten Beitrag unter anderem, wie Sie unkompliziert ein ZIP-Download aller Unterlagen erstellen und wie Sie Unterlagen als nicht relevant markieren können.

Im dritten Interview erklärt ein Prohyp-Partner aus Baden-Württemberg sein Erfolgsrezept. Erfahren Sie, wie dieser Kunden gewinnt und bindet und finden Sie hoffentlich interessante Ansätze für Ihr eigenes Business.

Viel Spaß beim Lesen wünschen Ihre

Prohyp Dirk Günther
Geschäftsführer Prohyp GmbH

Prohyp André Lichner
Geschäftsführer Prohyp GmbH

Welches Ziel steht im Fokus?

Am Anfang steht die Frage: Was genau ist mit dem Immobilienerwerb geplant? Manche Käufer möchten vor allem Steuern sparen. Andere Käufer setzen bei ihrer Kapitalanlage auf Wertsteigerung. Und wieder andere sind nicht an einem schnellen Wiederverkauf interessiert, sondern möchten die Immobilie für ihre Altersvorsorge einsetzen. Viele Kunden sind sich dabei zunächst gar nicht sicher, welcher Anlagetyp sie sind und welches Ziel im Fokus steht. Helfen Sie Ihren Kunden, beides herauszufinden, da diese Aspekte für die passende Finanzierungsstruktur wichtig sind.

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Immobilie als Kapitalanlage: Welches Motiv herrscht vor?

Unterschiedliche Motive bedeuten verschiedene Schwerpunkte

Motiv Steuerersparnis: Die Kaufpreise für Wohnungen sind vielerorts gestiegen, somit ist die durch Mieteinnahmen erzielbare Rendite geschrumpft. Zurzeit liegt die Mietrendite häufig nur bei etwa 2 Prozent, dabei ist sie erst ab 4 Prozent als lohnend einzustufen. Wegen der derzeit eher schlechten Rendite sollten Ihre Kunden ein besonderes Augenmerk auf Abschreibungsmöglichkeiten legen. Dazu zählt unter anderem die neue Sonder-AfA, auch wenn diese nur für insgesamt vier Jahre gezogen werden kann. Sie beträgt im Jahr der Anschaffung bzw. des Baus der Immobilie sowie in den drei Folgejahren bis zu fünf Prozent der förderfähigen Kosten – zusätzlich zur linearen AfA. Allerdings müssen diverse Kriterien erfüllt werden, etwa in Bezug auf die Anschaffungs- und Herstellungskosten. Darüber hinaus gilt etwa für Denkmalschutz-Immobilien neben der Möglichkeit, Zinsen steuerlich geltend zu machen, eine zusätzliche Regelung, für die sich der Begriff Denkmalschutz-Abschreibung oder Altbau-AfA eingebürgert hat. Diese beinhaltet steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten bei Modernisierungs- oder Wiederherstellungsmaßnahmen.

Damit der abschreibungsrelevante Zinsanteil der monatlichen Rate möglichst hoch bleibt, sollte die Tilgung eher niedrig sein. Käufer mit dem Ziel der Steuerersparnis wählen oft eine Finanzierung mit 1 Prozent Tilgung, sofern es die Bank zulässt.

Motiv Spekulationsgewinn: Geht es um Spekulationsobjekte, braucht es einen guten Riecher, welche Immobilie an Wert gewinnen könnte. Wichtig ist vor allem die Lage. Dabei empfiehlt sich für Ihre Kunden ein intensiver Blick auf die Preisentwicklung der Bodenrichtwerte in den vergangenen Jahrzehnten. Gibt es womöglich einen geplanten Ausbau der Infrastruktur, der die Attraktivität einer Lage steigert? Wer spekuliert, muss aber bedenken, dass sich städtebauliche Planungen ändern können. Häufig empfiehlt es sich, einen unabhängigen Immobilienspezialisten zu Rate zu ziehen.

Motiv Altersvorsorge: Ist der Wohnungskauf ein Bestandteil der Altersvorsorge, ist eine längere Finanzierungsstruktur sinnvoll. In der Regel ist eine Absicherung auf mindestens 20 Jahre anzuraten. Das Eigenkapital sollte so hoch sein, dass zusammen mit den kalkulierten Mieteinnahmen die Wohnung bis zum Ruhestand abbezahlt ist und dass sich die Rate dennoch flexibel den jeweiligen Lebensumständen anpassen lässt. Insbesondere bei der Altersvorsorge ist zudem eine Streuung von Investments angeraten.

In welchen Regionen lohnt sich eine Immobilie als Kapitalanlage?

Wo lohnt sich in der Regel der Kauf einer Immobilie? Viele Interessenten bevorzugen ein Objekt in der Nähe, wo sie dann schnell mal nach dem Rechten sehen können. Aber auch in entfernten prosperierenden Städten kann sich der Kauf lohnen. Wichtig ist es, die Mietrendite genau durchzurechnen und sich einen vertrauenswürdigen Bauträger oder Immobilienfachmann vor Ort zu suchen.

Um unangenehmen Überraschungen vorzubeugen, sollten sich Ihre Kunden vor dem Einkauf in eine Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) über deren Charakter informieren. Ist die WEG zerstritten, dürfte es schwierig sein, mit einem Kauf glücklich zu werden. Wie es um die WEG bestellt ist, ergibt sich aus den Protokollen der Eigentümerversammlungen. Diese sollten sich Interessenten vor dem Kauf unbedingt ansehen.

Mit welchen Kosten sollten Vermieter rechnen?

Kaufen Ihre Kunden eine Wohnung, sollten Sie auch an Reparaturen und Modernisierungen denken – und dafür braucht es Rücklagen. Alle 10 bis 20 Jahre nach der letzten Sanierung werden in der Regel Arbeiten an Dach, Fenstern, Fassade oder Heizung fällig. Deshalb ist es wichtig, dass der Verwalter der Eigentümergemeinschaft ausreichend Rücklagen bildet. Wer in einem Haus mit großem Reparaturstau eine zunächst günstige Wohnung kauft, macht letzten Endes häufig ein schlechtes Geschäft.

Und was ist, wenn der Mieter nicht mehr zahlt? Grundsätzlich empfiehlt sich eine Rechtsschutzversicherung. Und die Mitgliedschaft bei einer kompetenten Interessensvertretung wie etwa Haus & Grund bietet in solchen und anderen Fällen gute Beratung. Sie trägt in der Regel auch das außergerichtliche Einschalten eines Rechtsanwalts. Und noch ein Tipp für Ihre Kunden: Wer eine vermietete Wohnung kauft, sollte immer eine Solvenzprüfung des Mieters vornehmen lassen.

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Unten links findet sich der „ZIP“-Button

ZIP-Download aller Unterlagen erstellen

Sie können jetzt unkompliziert ein ZIP-Download aller Unterlagen erstellen – zum Beispiel für die Datensicherung. Den entsprechenden „ZIP“-Button finden Sie neben dem „Akte drucken“-Button: Klicken Sie einfach auf den „ZIP“-Button, um eine ZIP-Datei aller geprüften Unterlagen zu generieren. Diese kann zum Beispiel im eigenen CRM-System hinterlegt oder auf dem Laufwerk abgespeichert werden. Der ZIP-Download ist übrigens in einzelne Ordner unterteilt. Dadurch lassen sich die PDF-Dateien bei Bedarf auch je nach Kategorie einzeln speichern.

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Per rechtem Mausklick erscheint die Option „nicht relevant“

Unterlagen als „nicht relevant“ markieren

Außerdem können Sie ab sofort Unterlagen in einem Angebot als nicht relevant markieren (gilt für Anträge, die ab August 2019 angelegt wurden). Per rechtem Mausklick wird Ihnen die Auswahl im Unterlagenmanager angezeigt: Nun ist es möglich, für jede Unterlage die Option „nicht relevant“ zu wählen. Sowohl Kunde als auch Kreditgeber sehen diese Unterlage dann nicht in der Unterlagenliste. Die als „nicht relevant“ markierte Unterlage wird nicht eingereicht – selbst wenn sie vorher als geprüft markiert wurde. Beachten Sie dabei, dass Unterlagen nur für ein spezifisches Angebot als „nicht relevant“ markiert werden können – schließlich soll Ihnen die Funktionen helfen, ein Angebot passgenau für den jeweiligen Bankpartner aufzubereiten.

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Weitere Infos zum Unterlagentyp können Sie im Notizfeld hinterlegen

Kategorien des reduzierten Unterlagensets anpassen

Im Zuge der seit einigen Wochen möglichen automatischen Unterlagenkategorisierung haben wir zuvor die Unterlagenliste vereinfacht. Die dritte Neuerung betrifft diese reduzierte Unterlagenliste.

Ab sofort können Sie beim Hinzuzufügen von weiteren Unterlagen alle Unterlagen mit der genauen Beschreibung aus dem reduzierten Unterlagenset auswählen. Dadurch entfällt die Möglichkeit, eigene Untertitel für die Unterlagen zu vergeben. Möchten Sie Ihrem Kunden weitere Informationen zu dieser Unterlage mitgeben, können Sie das über das Feld „Notizen“ tun, welches Ihnen auch direkt darunter angezeigt wird. Diese Notiz können Sie wie gewohnt jederzeit über einen Rechtsklick editieren.

Uploadcenter zeigt den aktuellen Stand des Uploads

Darüber hinaus zeigt Ihnen ab sofort ein Uploadcenter am rechten unteren Bildschirmrand an, welche Dateien hochgeladen werden und welche bereits erfolgreich hochgeladen wurden. Damit haben Sie immer den Überblick und können zum Beispiel auch länger dauernde Uploads bei Bedarf mal einzeln stoppen.

Herr Locher, Sie können auf langjährige Erfahrung als Finanzierungsexperte und Vermittler zurückblicken. Welcher Weg führte Sie in die Selbstständigkeit?

Nachdem ich Anfang der 1980er-Jahre meine Ausbildung zum Versicherungskaufmann mit dem Schwerpunkt Immobilienfinanzierung abgeschlossen hatte, konnte ich recht schnell beruflich aufsteigen und Führungserfahrung bei Banken und Immobilienunternehmen sammeln. Dabei wurde mir klar, dass ich mein berufliches Ziel – nämlich umfassende Kundenberatung in der Immobilienfinanzierung – am besten mit dem eigenen Unternehmen verwirklichen konnte. Und so machte ich mich 1991 mit wirtschaftlicher Baubetreuung und Finanzierungsvermittlung selbstständig.

Wie kamen Sie zu Prohyp und was schätzen Sie an der Zusammenarbeit?

Auf Prohyp wurde ich aufmerksam, als ein großer Darlehensgeber meinte, dass er mit freien Vermittlern nur noch über die neue Prohyp-Plattform zusammenarbeiten wird. Das war im Jahr 2001, und so wurde ich ein Prohyp-Vermittler der ersten Stunde.

Für mich hat die Kooperation von Anfang an gepasst, da sich Prohyp um die Beziehungen zu den Finanzierungsgebern kümmert, mir viel administrative Arbeit abnimmt und ich mich ganz auf die Kundenberatung konzentrieren kann.

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Prohyp-Partner Thomas Locher

Sie sind auch als Sachverständiger tätig und bieten wirtschaftliche Baubetreuung an. Welchen Einfluss hat das auf Ihr Geschäft als Finanzierungsvermittler?

Für die Kunden ist ein eigenes Bauvorhaben ein großes finanzielles Abenteuer, und da haben Fehler keinen Platz. Mit der wirtschaftlichen Baubetreuung hilft ein ganzes Team von Mitarbeitern unseren Bauherren dabei, u.a. die Kosten im Blick zu behalten und finanzielle Fallstricke zu vermeiden. Das leistet letztendlich einen wichtigen Beitrag zur passenden Finanzierung und sorgenfreien Realisierung des Bauvorhabens.

Die Tätigkeit als Sachverständiger ist oftmals ein Türöffner für die Finanzierungsberatung – etwa dann, wenn eine zum Verkauf stehende Immobilie zu bewerten ist und der Überschuss als Eigenkapital in den Kauf oder Bau eines Eigenheims investiert oder eine Bestandsimmobilie erworben werden soll. Insgesamt fördern beide Tätigkeiten meine Reputation bei der Gewinnung von Kunden für die Baufinanzierungsberatung.

Mit Ihren Büros in Weilheim bei Stuttgart und im Raum Karlsruhe kennen Sie die städtischen und ländlichen Immobilienmärkte im Südwesten. Welche Besonderheiten sehen Sie hier?

Auf dem Land spielen Neubauten die Hauptrolle, während in der Großstadt vor allem Bestandsimmobilien gekauft werden. Das liegt in erster Linie am fehlenden Bauland in Stuttgart und Karlsruhe, wodurch das Angebot an Neubauten begrenzt ist.

Bei den Preisen ist zu beobachten, dass der Anstieg in den letzten Jahren nicht nur die Ballungsräume, sondern auch die ländlichen Gebiete erfasst hat. Erhöht haben sich nicht nur die Grundstückspreise, sondern auch die Preise für Bauleistungen und Baunebenkosten. Eine Folge davon ist, dass die Finanzierungssummen in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen sind. Daher müssen wir heute stärker als früher in der Beratung die Tilgungsstrategie im Blick behalten.

Sie planen bereits die Stabübergabe und haben Nachfolger aufgebaut, die Ihr Unternehmen weiterführen werden. Welche Perspektiven sehen Sie für die nächste Vermittlergeneration?

Die Perspektiven sind sehr gut. Erstens hat Deutschland noch viel Nachholbedarf bei der Wohneigentumsquote. Zweitens haben wir die Zeit der Erbengeneration. Viele Immobilien werden vererbt und oft auch anschließend verkauft, da rechne ich mit steigenden Transaktionszahlen und somit auch mit einer entsprechenden Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen. Drittens wird das Klimaschutzpaket die Nachfrage nach Modernisierungs- und Sanierungskrediten ankurbeln – auch hier entsteht also Beratungsbedarf.

Auf der anderen Seite wird der Wettbewerb zunehmen. Deshalb ist es wichtig, eine hohe Beratungsqualität zu halten und sich ständig weiterzubilden, nicht zuletzt auch in der immer wichtiger werdenden Fördermittelberatung. Ich persönlich versuche meinen Teil dazu beizutragen, indem ich mein Know-how an meine Nachfolger weitergebe.

Viel Erfolg für Ihr Geschäft!

Bis zur nächsten Ausgabe von proview kompakt wünscht Prohyp Ihnen erfolgreiche Baufinanzierungsgeschäfte und eine angenehme Zeit!